
Baufortschritt trotz Krise
Atallah Araj, Chief Operating Officer, leitet das Projekt und ist auf der Baustelle präsent.(oben)
Fotos: © Elias Halabi
Strassensperren und steigende Preise: Diese widrigen Umstände erschweren den Bau der Tageschirurgie am Caritas Baby Hospital. Zwar bedarf es einer etwas längeren Bauphase und höherer Kosten, jedoch bleibt die Eröffnung im kommenden Jahr fest im Blick.
Seit Anfang Jahr haben sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in der Region noch einmal verschärft. Der Krieg zwischen Israel und Iran im Juni führte zeitweise zur Schliessung wichtiger Strassen im Westjordanland. Arbeiter konnten das Spital nicht immer erreichen, Bauarbeiten kamen ins Stocken. Auch die Beschaffung von Baumaterial und Ausstattungsgegenständen bleibt eine ständige Herausforderung.
Verzögerungen auf der Zeitachse
«Manchmal treffen wir auf ziemliche Schwierigkeiten. Aber am Abend sind wir doch ein Stück weitergekommen. Das ist unser Alltag», beschreibt Projektleiter Atallah Araj die Lage. Die Folgen sind spürbar. Ursprünglich sollte der Neubau zum Jahreswechsel 2025/2026 fertiggestellt sein. Nun wurde die Eröffnung auf den Frühsommer 2026 verschoben.
Währungs- und Preisschwankungen haben die ursprüngliche Budgetplanung stark unter Druck gesetzt. «Jede Kursschwankung wirkt sich sofort aus. Wir mussten unser Budget komplett überarbeiten, aber inzwischen ist alles stabilisiert», erklärt Christine Saca, die für die Finanzen verantwortlich ist.
Mit viel Engagement und Ausdauer wurde das Budget grundlegend überarbeitet und schliesslich in der neuen Form vom Vorstand der Kinderhilfe Bethlehem in der Schweiz genehmigt.

Der Ausbau der Tageschirurgie fügt sich harmonisch in die bestehende Architektur des Kinderspitals ein.
Anpassung als tägliche Aufgabe
Die Teams des Caritas Baby Hospital und des Vereins in Luzern haben gelernt, flexibel zu reagieren. Regelmässige Besprechungen mit Ingenieuren, Bauunternehmen und Lieferanten helfen, Probleme frühzeitig zu erkennen. Wechselkurse und Baupreisindizes werden laufend überwacht, um rechtzeitig Gegenmassnahmen ergreifen zu können.
Vorausschauendes Planen ist entscheidend: Materialien werden nach Möglichkeit frühzeitig bestellt, Strassen- und Versorgungslagen regelmässig geprüft. So gelingt es, längere Verzögerungen zu vermeiden und die Arbeiten trotz aller Herausforderungen voranzubringen.
Ein Haus für die Kinder
Das neue Gebäude ist inzwischen aus den Konturen einer Baustelle herausgewachsen und nimmt sichtbar die erstrebte Form an. Für die Kinder und Familien in Bethlehem ist es ein Vorbote für eine noch bessere pädiatrische Versorgung im Kinderspital Bethlehem.









