Kinder haben ein Recht auf Gesundheit

Kinder haben ein Recht auf Gesundheit


Medienmitteilung, 13. Oktober 2023

Foto: © Meinrad Schade

Infolge des Krieges in Israel, ist der uneingeschränkte Zugang zum Kinderspital in Bethlehem für kleine Patientinnen und Patienten nicht mehr gewährt. Um das Grundrecht von Kindern auf Gesundheit dennoch zu sichern, ist ein erhöhter Einsatz der Mitarbeitenden notwendig. Der Verein bittet deshalb um Unterstützung für seine Arbeit. Die Spenden fliessen ausschliesslich in die Behandlung von Kindern.

Der Verein Kinderhilfe Bethlehem betreibt das Kinderspital in Bethlehem. «Seit 60 Jahren stehen wir dafür ein, dass Kinder in Palästina medizinische Behandlung bekommen – unabhängig ihrer ethnischen und religiösen Herkunft. Der Zugang zu Gesundheit ist ein fundamentales Menschenrecht», stellt Sibylle Hardegger, Präsidentin des Vereins fest. Die Arbeit des Spitals sei heute besonders wichtig, hält sie fest: «Kinder tragen keine Schuld am Konflikt, aber sie leiden am meisten. Wir sind in Sorge, weil wegen der Abriegelung des Westjordanlandes und durch die israelische Armee errichteten Strassensperren derzeit der Zugang zum Spital stark eingeschränkt ist. Es ist zurzeit auch nicht mehr allen Mitarbeitenden möglich ins Spital zu gelangen.»

Spenden gehen ans Kinderspital
Spenden an den Verein kommen direkt dem Kinderspital in Bethlehem und somit den bedürftigen Kindern im Westjordanland zugute. Dazu werden die Spendengelder aus der Schweiz auf ein Konto des Spitals überwiesen. Ende Jahr wird die Rechnung des Spitals jeweils mit derjenigen des Vereins konsolidiert. Zusätzlich wird die Buchhaltung des Spitals regelmässig von Finanzexperten in der Schweiz und durch die ZEWO überprüft.

Nulltoleranz für Gewalt und politische Propaganda am Kinderspital in Bethlehem
Seit seiner Gründung war das Kinderspital immer wieder mit kriegerischen Situationen und Spannungen konfrontiert. Es kam aber nie zu einem Gewaltzwischenfall im Spital. Über Grenzen hinweg ist das Spital für seine humanitäre Arbeit anerkannt und respektiert. Dies auch dank eines konsequent durchgesetzten Gewalt- und Propagandaverbots auf dem Gelände des Spitals. Die Spitalleitung achtet streng darauf, dass im Spitalgebäude keine Waffen vorhanden sind und keine politische Propaganda betrieben wird.

Foto: © Andrea Krogmann

Verurteilung von Gewalt und der Missachtung von Völkerrecht
Die Verantwortlichen des Vereins sind schockiert über die herrschende Gewalt, das unermessliche Leiden der Zivilbevölkerung in Israel und im Gazastreifen und die unvorstellbare Zerstörung infolge des Krieges. Sie verurteilen jegliche Missachtung der Genfer Konventionen und des Völkerrechts aufs Schärfste.

Beitrag zu Stabilität und Frieden
Das Kinderspital ist in Bethlehem fest verankert und ist das einzige auf Pädiatrie spezialisierte Spital im Westjordanland. Etwa 50'000 Kinder werden dort Jahr für Jahr behandelt. Bei komplexen Krankheitsbildern wird regelmässig mit israelischen Spitälern kooperiert. 250 lokale Mitarbeitende finden im Spital eine Anstellung; sie haben damit eine Zukunftsperspektive und ein sicheres Einkommen für ihre Familien. «Mit unserer Präsenz leisten wir einen Beitrag zum Frieden und zur Stabilität in der Region. Eine Kultur des Respekts und des Dialogs zeichnet die Arbeit im Spital seit seiner Gründung aus. An dieser Arbeit halten wir unbeirrt fest», sagt Hardegger.

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